Wie brauchbar ist das Makro des Sigma 18-250 OS Macro HSM?


Da es ein Alleinstellungsmerkmal des Sigma 18-250 OS Macro HSM ist, habe ich mich nachdem ich den Erfahrungsbericht verfasst habe weiter mit dem Makro-Modus des Objektivs beschäftigt.

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Wie schlägt sich das Sigma 18-250 OS Macro HSM beim Makro?

Die beste Vergrößerung (Abbildungsmaßstab von 1:2.9) erreicht man am langen Ende, also bei 250mm. Was bedeutet das genau?

Erstens bedeutet es, das man mit kürzeren Belichtungszeiten arbeiten muss, als beispielsweise mit dem Sigma 70mm f2.8. Erinnern wir uns kurz an die alte Daumenregel für Zeiten die benötigt werden, damit man mit einer konkrete Brennweite aus der Hand verwacklungsfrei arbeiten kann: 1/Brennweite. Dieser Wert muss bei einer APSC-Kamera mit dem s.g. Crop-Faktordividiert werden. Bei der SD1 beträgt der Crop-Faktor 1,5, die längste Belichtungszeit für die Brennweite von 250mm ist somit 1/(250 * 1,5) = 1/375 der Sekunde. Da aber das Objektiv einen Stabi hat der bis zu 3 Blenden bringt, kann man auch mit einer Belichtungszeit von 1/50 noch scharfe Fotos aufnehmen. Laut dem Grafen sollte man jedoch nicht unter 1/160 der Sekunde gehen, falls man wenig Ausschuss produzieren möchte. Mit dieser Belichtungszeit sind werden über 80% der Bilder scharf aufgenommen.

Zweitens, die größte Blendenöffnung am langen Ende ist f/6.3, was sich klarerweise auf die Lichtmenge die auf den Sensor gelangt auswirkt. Möchte man aus der Hand fotografieren, so muss man die Empfindlichkeit hochschrauben, was wiederum das Rauschen verstärkt. Ich hab bei den hier gezeigten Bildern ISO200-400 verwendet. Die Sache ist jedoch die, bei Makro hat man potenziell eher zu wenig Tiefenschärfe als zu viel, wodurch man auch bei lichtstärkeren Objektiven die Blende zumachen muss. Es handelt sich also eher um einen theoretischen Vorteil. Möchte man jedoch mit einem Stativ arbeiten, so ist der oben beschriebene Umstand ohne Belang. In diesem Fall kann man die niedrigste ISO-Stufe verwenden, wobei man nur aufpassen sollte, dass es windstill ist und der Stabi ausgeschaltet ist.

Anders als Dpreview konnte ich das Objektiv nicht dazu bringen näher scharfzustellen indem ich den Autofokus ausschalte. Mit dem manuellen Fokus habe ich somit die gleiche Vergrößerung erreicht, wie mit dem AF.

Fazit: Das Sigma 18-250 OS Macro HSM kann ein waschechtes Makro-Objektiv nicht ersetzen. Es ist ein Generalist, ein Schweizer Messer unter den Objektiven, und als solches kann es nur in vielen Bereichen gut bis sehr gut sein, ohne jedoch die Spezialisten auf den jeweiligen Gebieten übertreffen zu können. Das braucht es auch nicht, denn könnte ein Superzoom das Gleiche wie ein Makro, hätten Makro-Objektive keinerlei Daseinsberechtigung. Um die Frage im Titel zu beantworten, ja, das Makro-Feature ist brauchbar, sogar mehr als das, man kann sehr schöne Fotos damit hinzaubern. Es ist aber wie so vieles an einem Superzoom mit Kompromissen verbunden. Als potenzieller Käufer muss man selber entscheiden ob man mit den Einschränkungen leben kann.  😉

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Für weitere Fotos die ich mit dem Sigma 18-250 OS Macro HSM gemacht habe, schaut euch das Album auf Flickr an.

  1. […] von 1:3 begrenzt. Nicht ganz so gut wie Makro-Objektive für System- bzw. DSLR-Kameras, trotzdem nützlich. Der Puffer wurde etwas großzügiger bemessen, wodurch die Serienbildrate von 3 der anderen zwei […]

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  2. […] Anschließend habe ich mich näher mit dem Makro-Feature des Sigma 18-250 OS Macro HSM beschäftigt: Wie brauchbar ist das Makro des Sigma 18-250 OS Macro HSM? […]

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  3. […] ratio 1:3. This is not quite as good as dedicated macro lenses for DSLRs or EVILS, but still quite useful. The buffer is bigger which makes a continuous shooting speed of 4 frames per second possible (the […]

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