Ich finde Graffitikunst an sich schon beeindruckend. Bei jedem Spaziergang durch die Stadt halte ich nach neuen Kunstwerken Ausschau und frage mich immer, wie die Künstler bei der Erstellung ihrer oft riesig großen Werke nicht den Überblick verlieren.
Einer, der, speziell was Dimension angeht, noch einen drauf gesetzt hat, ist der Graffiti-Künstler Saype. Fasziniert von den „existentiellen Fragen des Lebens“ beschäftigt er sich in seinen Werken oft mit Problemen, die die Menschheit und vor allem deren Zukunft betreffen. Er sieht seine Graffiti-Arbeit als einen Weg, um seine Vision der Welt zu teilen. Er will die Betrachter dazu anregen, sich Gedanken über die Natur, unseren Geist und das Bewusstsein, unseren Platz auf der Erde und in der Gesellschaft zu machen.
Seine XXL-Werke sind inzwischen sein Markenzeichen. Besonders wichtig ist ihm dabei, dass er der Natur, auf der er diese Werke hinterlässt, keinen Schaden zufügt. Er verwendet ausschließlich umweltverträgliche und 100% biologisch abbaubare Farbe, die er selbst herstellt.
Während der Kreation dieser überdimensionalen Kunstwerke kontrolliert er seine Arbeit mithilfe einer Kameradrohne. Über einen Bildschirm neben ihm kann er so den Fortschritt seines Werks stets im Auge behalten und Fehler sofort erkennen.
Seine Gras/Landkunstwerke sind nicht nur aufgrund ihrer unglaublichen Größe beeindruckend. Saypes Graffiti sind wunderschön und wahnsinnig detailgenau. Die Kinder, die er meist darstellt, wirken, obwohl er sie meist in Schwarzweiß malt, so real, dass man oft ein zweites Mal hinsehen muss. Die Serien mit Titeln wie „What Legacy?“, „Ecology as a tradition”, „Present by Future” sind außerdem ein wirksamer Weg, um die Menschheit wieder einmal auf die wichtigen Dinge und dringendsten Probleme unserer Zeit aufmerksam zu machen.
Mehr zu Saype und seiner Kunst findet ihr hier: https://www.saype-artiste.com/light-more-light sowie auf seinem Instagram und Facebook-Profil.