Ihr habt es bestimmt schon bemerkt, wie sehr wir die beiden Großen der Art-Familie lieben: das SIGMA 35mm f/1.4 und das SIGMA 50mm f/1.4. Im heutigen Beitrag findet ihr Vergleichsfotos zwischen den beiden Objektiven, die von denselben Motiven mit denselben technischen Voraussetzungen sowie denselben Lichtverhältnissen aufgenommen wurden.
Dabei wurde der Fokus vor allem auf die Schärfe und das Bokeh gelegt.
Die beiden Fixbrennweiten bestechen nicht nur am Papier durch ihre Daten. Ihre Leistung in der Praxis wurde bereits unzählige Male bewiesen, umschwärmt und mit diversen Preisen und sehr guten Testurteilen ausgezeichnet. Ihre Qualität ist also unumstritten. Ein direkter Vergleich zwischen den beiden hat mich allerdings trotzdem sehr interessiert.
- Tiefenunschärfe:
Mein kleiner grüner Kaktus steht draußen am Balkon… und bietet das erste Testmotiv. Die Naheinstellgrenze der Objektive beträgt beim SIGMA 35mm 30cm, beim SIGMA 50mm 40cm. Ich ging so nahe an die Pflanze heran, wie es der Autofokus erlaubte. Dabei war die Blende jeweils ganz geöffnet. Die Schärfeebene ist dementsprechend sehr gering, allerdings gut erkennbar. Die Farben, Klarheit und der Kontrast stechen in diesem Bereich sofort optisch heraus. Die Tiefenunschärfe legt sich sanft um die Schärfeebene, wodurch ein rundes und schönes Bild entsteht, das mit einfarbigem Holzuntergrund sehr zart wirkt.
Dasselbe Ergebnis ist auch auf der Aufnahme mit einer kleinen Succulent-Pflanze zu sehen.
- Das Bokeh:
Auch bei diesem Versuch spielte die Succulent das Model. Eine Hochformataufnahme der Pflanze jeweils wieder mit Offenblende wurde gemacht. Hierbei fällt auf, dass das Bokeh mit dem SIGMA 50mm f/1.4 um einiges feiner wirkt als das, welches das SIGMA 35mm f/1.4 abgibt. Die kleinen Rasterungen im Hintergrund sind übrigens die des Balkongitters und keine Fehler der Objektive. Die Tiefenunschärfe, die das SIGMA 50mm f/1.4 bietet, verschwimmt mehr, wodurch das Motiv im Vordergrund, auf dem der Fokus liegt, mehr ins Auge springt.
- Tiefenschärfe
Nachdem ihr jetzt also einige Bilder über die Tiefenunschärfe der Objektive zu sehen bekommen habt, wird der nächste Abschnitt der Tiefenschärfe gewidmet. Hierbei wurde die Blende je nach Foto weiter geschlossen. Allerdings ist – bis auf die unterschiedliche Brennweite und somit einem weiteren beziehungsweise engerem Bildausschnitt – kein offensichtlicher Unterschied erkennbar. Weder die Kontraste noch die Farben oder die Klarheit unterscheiden sich bemerkbar. Jedes Bild überzeugt allerdings mit einer wunderbaren Schärfe, mit der man bei Landschafts- und Architekturaufnahmen, auf Reisen oder natürlich bei der Portraitfotografie ebenso spielen kann wie mit der Tiefenunschärfe und dem Bokeh der Objektive.
Die kleinste Blende beider Objektive liegt übrigens bei 16. Auch der optische Aufbau der beiden Art-Zugehörigen ähnelt sich sehr stark, beide verfügen über 13 eingebaute Linsen. Während die im 50mm Objektiv in acht Gruppen unterteilt sind, verfügt das 35mm Objektiv über elf verschiedene Gruppen. Zudem haben beide einen HSM-Ultraschallmotor, einen Motor, der durch Ultraschallwellen angetrieben wird. Das bedeutet, dass die automatische Scharfstellung schnell, genau und fast lautlos erfolgt. Die sehr guten Technologien kommen bei diesen beiden Objektiven wunderbar zur Geltung.
Weitere Fotos mit den beiden Objektiven findet ihr in vergangenen Blogbeiträgen hier auf fotogenerell, wo wir sie in unterschiedlicher Umgebung, mit unterschiedlichen Motiven, bei Tag und Nacht, bei Regen und bei Sonnenschein, im Winter und im Sommer immer wieder auf die Probe gestellt und es nie bereut haben, sie dabei gehabt zu haben.
Alles Liebe und bis bald!