Ich hatte so meine Mühe mit dem 24/1.4 Art von Sigma, da ich anfänglich mit der Brennweite mehr schlecht als recht zurechtkam. Ich bin es gewohnt mit einer Normalbrennweite oder noch längeren Brennweiten, wie etwa dem 50er (entspricht 75mm am Kleinbildformat) der DP3M, zu fotografieren. Es ist jedoch nicht so, dass ich generell etwas gegen (U)WW habe, ich hatte auch eine kurze Phase, in der ich fast nur mit dem 10-20/3.5 fotografiert habe. Schwierigkeiten machte mir das 24er wohl, weil es einer Normalbrennweite sehr ähnelt und trotzdem keine Normalbrennweite ist.
In der Praxis kann dieser kleine Brennweitenunterschied nerviger sein, als man glaubt. Falls man über einen längeren Zeitraum nur mit einer einzigen oder einigen wenigen Brennweiten fotografiert, so wie ich es mit 30mm (DP2M, DP2Q, 30/1.4) gemacht habe, bekommt man quasi einen „Leuchtrahmen“ im Sichtfeld, der dieser bzw. der am meisten benutzten Brennweite entspricht. Bei mir entspricht dieser Leuchtrahmen der Normalbrennweite, sodass ich, noch bevor ich durch den Sucher oder auf das Display schaue, weiß, wie nah ich an das Motiv herangehen muss, um es etwa formatfüllend aufzunehmen. Wenn ich jedoch mit dem 24er fotografiere, habe ich ständig das Gefühl, dass die Entfernung zum Motiv passt, werde aber jedes Mal, wenn ich durch den Sucher blicke, eines Besseren belehrt. Dann muss ich die Kamera vom Auge nehmen und ein paar Schritte nach vorne machen. Und dass passiert mir bestimmt an die hundert Mal im Laufe einer Fototour. Mit der Zeit fühlt man sich wie ein Esel, der einer Karotte nachrennt. 😉
So langsam denke ich aber, dass ich den Dreh raushabe. „Klick“ machte es wohl gegen Ende der gestrigen Fototour, als ich das folgende Foto eines Frosches gemacht habe.
Weitere Fotos, die ich mit dem 24/1.4 Art gemacht habe, findet ihr auf Flickr und Pinterest.