Trotz gigantischer Fortschritte der letzten Jahre im Bereich der Sensortechink, lassen sich leicht Situationen finden die auch die modernste Ausrüstung an ihre Grenzen bringen. Man muss nur an Dunkelheit oder/und sich schnell bewegende Motive denken – z.B. ein rennender Mensch bei schwacher Straßenbeleuchtung. Jeder von uns kennt das, die ISO-Werte steigen ebenso schnell wie die Ausschussrate. Wie ist es aber wenn das Motiv mit 28.000 km/h an einem vorbeisaust und das vorhandene Licht nicht mehr als ¼ der Sekunde bei f/1.4 und ISO3200 hergibt? Das ist nämlich die typische Aufnahmesituation mit der NASA-Fotografen auf der ISS täglich konfrontiert sind.
Quelle: NASA
Quelle: NASA
Wie entstehen unter solchen Bedingungen Aufnahmen die jeden von uns ins Staunen versetzen? Anders als mit dem Hubble-Teleskop, mit welchem NASA andere Interessen verfolgt, benutzt die Besatzung auf der ISS handelsübliche DLSRs und Objektive. Innerhalb der Raumstation selbst kommen lichtstarke Fisheyes zum Einsatz um auf engstem Raum so viel wie möglich von der Umgebung aufs Bild zu bringen. Bilder, wo man Teile der Station und die Erde sieht, werden mit Weitwinkelobjektiven aufgenommen. Und Landschaften auf der Erde mit 85mm f1.4 Portrait-Teles. Angeblich kommen längere Brennweiten nicht in Frage, da sich die ISS zu schnell bewegt – längere Brennweiten führen zu mehr Bewegungsunschärfe. Die Wahl der Ausrüstung ist aber erst der Anfang. Blinkende LEDs die sich in allen Glasoberflächen spiegeln, knappes Timing (auf manche Motive muss man mehrere Wochen warten und hat dann nur wenige Minuten Zeit) und kosmische Strahlung die Chips zersetzt sind einige Probleme mit denen man als ISS-Fotograf zurechtkommen muss. Mehr dazu könnt ihr auf SpOnlesen. 🙂